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Klatschmohn säen, pflanzen und pflegen

Die Mohnblume, Klatschmohn oder Klatschrose bringt mit ihren roten Blüten jedes Blumenbeet zum Leuchten. Jetzt alles zur Aussaat, Pflege, Standort und Bedeutung des Namens lesen.

Die Mohnblume (Papaver rhoeas) ist immer häufiger in Gärten anzutreffen. Dafür macht sich die Wildblume auf Feldern und Äckern rar. Die einjährigen Mohnblumen sind sehr pflegeleicht.

Fakten zum Klatschmohn

Mohnblumen gehören zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und kommen in Europa, Afrika und Asien in der freien Natur vor. Mohnblumen werden zwischen 50 und 60 Zentimeter hoch und haben eine tief reichende Pfahlwurzel. Die Blütezeit ist von Mai bis Juli.

Die Blüten des Klatschmohns sitzen auf einem dünnen, behaarten Stängel. Die Blütenblätter sind tiefrot, die Blüte hat eine schwarze Mitte. Die Blätter sind filigran, gezähnt und leicht gefiedert. Die Pflanze trägt viele weitere Namen, wie zum Beispiel Blutblume, Feldmohn, Feuer-Mohn, Wilder Mohn, Feldrose, Feuerblume, Flattermohn, Klapperrose, Kornrose, Kornschnalle, Paterblume

Wieso die Mohnblume Klatschmohn heißt und woher der Gattungsname Papver stammt

Klatsch! – wieso heißt die Mohnblume wohl Klatschmohn? Es gibt verschiedene Erklärungen, woher der Klatschmohn seinen Namen hat.

Nach der einen heißt Mohnblume Klatschmohn, da ihre dünnen Blätter im Wind zusammenklatschen. Nach der anderen, weit romantischeren Erklärung hat der Klatschmohn seinen Namen nach einem alten Liebesorakelspiel erhalten. Danach werden die Mohnblätter zu einem kleinen Ballon zusammengedreht und in die Handfläche gelegt. Nun klatscht man mit der anderen Handfläche darauf. Hat der kleine Ballon beim Platzen laut geklatscht? Glückwunsch, dann erwidert der oder die Angebetete die Gefühle, und zwar umso intensiver, je lauter der Ballon klatscht.

Neben dem Namen Klatschmohn trägt die Mohnblume noch die Namen ‚Seidenrose‘, da sich die dünnen Blütenblätter so leicht knittern wie Seide.

Der Gattungsname ‚Papaver‘ leitet sich aus dem lateinischen Wort ‚papa‘ für ‚Brei‘ und ‚vernum‘ echt ab. Vermutlich liegt das daran, dass gestresste Eltern ihren Babys Mohn als Schlafmittel unter den Brei mischten. Allerdings ist die beruhigende Wirkung des Klatschmohns sehr gering. Anders als bei seinem Verwandten, dem Schlafmohn (Papaver somniferum) enthält Klatschmohn kein Morphin.

Früchte des Klatschmohn

Die Samenkapseln sind fast so bekannt wie die Blüten der Mohnblumen. Sie sind kleine, runde Kugeln, die auf einem hübsch gefalteten kleinen Krönchen geschmückt werden. Wenn die Samen reif sind, fallen viele kleine schwarze Samenkörnchen aus der Kapsel und lassen sich vom Wind vertreiben.

Boden für den Klatschmohn

Am liebsten wachsen Mohnblumen auf lehmiger und kalkhaltiger Erde. Das Substrat sollte nicht zu nährstoffreich sein. Dann werden die Blütenstiele zu lang und können die Blüten nicht mehr tragen.

Klatschmohn pflegen

Die Mohnblumen im Garten brauchen wenig Pflege, da der Klatschmohn eine Wildpflanze ist. Daher hat sie geringe Ansprüche an Boden und Pflege. Wichtig ist allein der Standort. Mohnblumen brauchen einen sonnigen, warmen Platz. Die Erde sollte eher trocken als allzu nass sein. Am wohlsten fühlt sich die Mohnblume im Garten zwischen anderen Blumen, die sie etwas vor Wind schützen.

Mohnblumen vermehren

Papaver rhoeas vermehrt sich ganz einfach durch Selbstaussaat. Wenn du ihn zum ersten Mal im Garten haben willst, vermische die Samen mit etwas Sand und verteile sie auf einer vorbereiteten Stelle im Beet. Die Samen sind so fein, dass es schwer fällt, sie ohne diese Hilfe im Beet gleichmäßig zu streuen. Klatschmohn ist ein Lichtkeimer, das Saatgut wird daher nicht mit Erde bedeckt. In den zwei Wochen bis zum Keimen solltest du das Saatbeet gleichmäßig feucht halten. Die beste Zeit zum Aussäen von Klatschmohn ist April und Mai. Hat sich der Klatschmohn erst einmal im Garten etabliert, sät er sich ganz von alleine aus. Er wird aber jedes Jahr mit neuen Standorten überraschen. Dies liegt an den feinen, leichten Samen, die vom Wind verbreitet werden.

Klatschmohn gießen

Klatschmohn muss in aller Regel nicht gegossen werden. Nur an sehr heißen, trockenen Tagen, wenn die Blätter hängen, solltest du die Mohnblumen gießen.

Mohnblumen als Schnittblumen

Mohnblumen sehen toll aus, sind aber nicht für die Vase geeignet, auch wenn es verschiedene Tricks gibt, die sie haltbarer machen sollen. In der Regel sind die Blumen verwelkt, bevor du sie in die Vase stellen kannst.

Ist die Mohnblume giftig?

Mohnblumen sind leicht giftig, da sie das Alkaloid Rhoeadin enthalten. Es kann nur für Kinder gefährlich werden und macht diese nach dem Verzehr von Samen oder Blättern müde. Es kann auch Erbrechen, Magenkrämpfe und Durchfälle auslösen.

Schöne Pflanznachbarn für Mohnblumen im Garten

Klatschmohn sieht am schönsten mit anderen Wildblumen in einem bunten, naturnahen Beet aus. Geeignet sind Margeriten (Leucanthemum), Kornblumen (Centaurea cyanus), Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris), Schleifenblume (Iberis umbellata), Salbei (Salvia), Kamille (Matricaria chamomilla) oder Lupinen.

Sorten

Am bekanntesten sind die in leuchtenden Rot blühenden Sorten des Klatschmohns. Immer beliebter werden aber in Rosatönen blühende Sorten, wie zum Beispiel die Sorte ‚Mother Pearl‘. Besonders auffällig ist die Sorte ‚Pierrot‘, bei der auf jedem Blütenblatt ein schwarzer Fleck prangt.

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