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Terrakotta Töpfe reinigen

Pflanzgefäße und Blumenkübel aus Terracotta sind beliebt. Im Lauf der Zeit bilden sich jedoch Kalkablagerungen oder grüne Mossflecken. Hier Tipps zum Reinigen, Pflegen und Verhindern neuer Flecken an Terracottatöpfen lesen.

Was ist Terracotta?

Terracotta kommt von dem Italienischen “terra“ und „cotta“ und bedeutet „gebrannte Erde“, weil die Gefäße aus Ton gebrannt sind. Die Farbe der Terrakotta-Töpfe hängt von dem verwendeten Ton ab. Es gibt sie entweder in ockergelb, wenn sie aus einem kalkreichen, gelben Ton gebrannt wurden, bis hin zu karminrot, wenn sie aus einem eisenhaltigen, roten Ton gebrannt wurden. Auf jeden Fall haben sie immer die typisch weichen Pastellfarben der Toskana und verbreiten mediterranes Flair auf jeder Terrasse oder Balkon.  

Terracotta-Töpfe werden bei 900 bis 1000 Grad bis zu 24 Stunden gebrannt und danach einige Stunden mit Wasser abgekühlt. Die Töpfe sind danach zwar widerstandsfähig gegen Frost, aber nicht zuverlässig frosthart. Der Grund: Das Material ist nach dem Brennvorgang offenporig und kann Wasser aufnehmen. Dies kann bei starken Minusgraden auffrieren und zu Abplatzungen oder Sprüngen führen.

Diese offenen Poren an dem Naturprodukt Terracotta führt dazu, dass sich an den Töpfen im Laufe der Jahre eine Patina aus moosgrünen Flecken oder weißgrauem Kalk ansetzt.

Diejenigen unter Euch, die sich daran nicht stören, können sich bequem im Liegestuhl zurücklehnen. Diejenigen, die sich an sauberen Töpfen erfreuen wollen, müssen wohl zur Bürste greifen.

Reinigung von Terracotta – so geht es

Wenn Du Deinen Terracotta Töpfe reinigen und wieder richtig sauber bekommen willst, bleibt Dir Handarbeit nicht erspart. Dazu musst Du den Topf grob mit einer Bürste reinigen und ihn dann, möglichst für einige Tage, in Wasser einweichen lassen. Besseren Erfolg erzielst Du, wenn Du in das Wasser ein Teil Essig auf neun Teile Wasser oder Zitronensäure gibst. Pflanzst Du Deine Pflanzen aber direkt in den Topf, so können sie unter Umständen unter der Säure leiden, die der Topf nach dem Bad abgibt.

Häufige Behandlungen mit Essig oder Zitronensäure können übrigens zu Abplatzungen führen. Alternativ kannst Du Deinen Terracotta-Topf auch im Kochwasser von Kartoffeln einweichen oder, bei sehr großen Töpfen, mit Kartoffelschalen abreiben.

Hilfe – mein Topf ist sehr groß

Wenn Dein Topf zu groß für das Einweichen in einem Eimer ist, kannst Du ihn für einige Tage in der Regentonne oder im Gartenteich versenken und danach von den Verkalkungen und Moosen reinigen, indem Du ihn einfach mit einem Lappen abwischt. Wenn Du keine Regentonne oder keinen Gartenteich hast, bleibt Dir nur noch der Trick mit dem Eingraben. Grabe den Terracotta-Topf für einige Tage in Rindenmulch ein. Danach kannst Du ihn leicht von seiner Patina reinigen. Lasse Deinen Topf gut trocknen, bevor Du ihn weiter verwendest.

Terracotta imprägnieren

Wenn Du Deinen Terracotta-Topf vor weiteren Ausblühungen schützen willst, kannst Du ihn nach dem Reinigen mit einem Spezialmittel imprägnieren. Das Mittel wirkt Wasser- und Schmutz abweisend, die Gefäße bleiben aber atmungsaktiv. Vor dem Imprägnieren müssen die Töpfe ganz sauber und trocken sein. Dann trägst Du das Mittel mit einem Pinsel innen und außen auf. Ein weiterer Vorteil des Imprägnierens Deiner Terracotta-Töpfe ist, dass sie dadurch winterhart werden. Sie können nämlich kein Wasser mehr aufnehmen, das dann bei Frost auffrieren kann.

Übrigens: Du kannst auch Leinöl zum Imprägnieren verwenden. Dann musst Du die Prozedur aber jährlich wiederholen. Ein weiterer Nachteil: Leinöl ist nicht billig!

Auf einen Blick: Terracotta-Töpfe richtig reinigen

  • Schrubbe den Topf mit einer Bürste

  • Stelle ihn in einen Eimer mit klarem Wasser und füge dann 25%e Essigessenz auf 10L Wasser oder Zitronensäure hinzu. Du kannst den Topf auch einige Stunden in Kartoffelkochwasser einweichen

  • Ist der Topf zu groß, in die Regentonne oder im Gartenteich legen oder in Rindenmulch eingraben

  • Der Belag löst sich und

  • nach einigen Tagen kannst Du den Topf von den Ausblühungen leicht reinigen

  • Zum Schutz vor weiteren Ausblühungen mit Leinöl oder einem speziellen Imprägniermittel einstreichen.

Für die Liebhaber von Patina

Du möchtest Deinen Terracotta-Topf nicht reinigen, sondern liebst im Gegenteil die Patina alter Terracotta-Töpfe? Wenn es Dir nicht schnell genug geht, bis Dein Topf Patina ansetzt, kannst Du etwas nachhelfen. Mit einem Anstrich mit Jogurt wird sich die Patina viel schneller einstellen.

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